Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ermittelt im Zusammenhang mit dem Platzsturm beim Derby von Kölner Fans in Mönchengladbach gegen vier Anhänger aus dem Gästeblock und zwei Ordner von Borussia Mönchengladbach. Die Personalien der vier Kölner Fans wurden am Spieltag aufgenommen.
Dies bestätigte Oberstaatsanwalt Gathen gegenüber Faszination Fankurve. Nach den Vorfällen im Februar 2015 richtete die Polizei Mönchengladbach eine achtköpfige Sonderkommission namens „Platzsturm“ ein, um Videoaufnahmen auszuwerten und die Vorfälle aufzuklären.
Die Ermittlungserfolge, die der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach vorliegen, halten sich bisher in Grenzen. Die vier Fans aus dem Kölner Block wurden so gesehen auf frischer Tat auf dem Spielfeld ertappt. Identifizieren konnte die Sonderkommission also bisher nur die beiden Ordner, die einen der Platzstürmer festhielten. Der Kölner Fan wurde daraufhin von einem Mönchgladbach Fan attackiert. Der Mönchengladbacher Fan konnte bisher nicht identifiziert werden. Gegenüber dem Kölner-Stadt-Anzeiger bestätigte Gathen, dass gegen die Ordner ermittelt werde, da diese Beihilfe zur Körperverletzung geleistet haben könnten.
Nach den Vorfällen in Mönchengladbach wurden lokale Stadionverbote gegen Personen ausgesprochen, die der Gruppe Boyz Köln zugerechnet werden. Nur eine der sechs Personen, gegen die ermittelt wird, ist der Gruppe Boyz Köln zuzurechnen, zwei Personen gehörten dem Ordnungsdienst von Mönchengladbach an. Ein Platzsturmer ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft französischer Staatsbürger. Insgesamt waren an dem Platzsturm circa 30 Kölner Fans beteiligt.
Wegen der Pyroaktionen bei dem rheinischen Derby liegen der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach aktuell keine Ermittlungen gegen konkrete Personen vor, wie Gathen gegenüber Faszination Fankurve bestätigte. (Faszination Fankurve, 21.05.2015)
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