In Schleswig-Holstein wird die Datei, in der Szenekundige Polizeibeamte (SKB) die Daten von Fußballfans und deren Kontaktpersonen speichern, „Verfahren Fußball SH“ genannt. Nach einer kleinen des SPD-Landtagsabgeordnete und Holstein-Vorstand, Jürgen Weber, wurde nun bekannt, dass darin 246 Fans gespeichert sind.
Das sind 26 Fans mehr, als in der bundesweiten Datei Gewalttäter Sport aus Schleswig-Holstein eingetragen sind. „Es gibt nun mehrere Punkte, die an dieser Datei zu kritisieren sind: natürlich an erster Stelle die Datei an sich, da sie bisher für die Öffentlichkeit und vor allem für die Betroffenen geheim war. Es gibt aber in unserem Rechtsstaat ein Recht darauf zu wissen, wenn seine Daten in irgendwelchen Dateien aufgenommen werden. Kritikwürdig sind dazu auch die Kriterien der Aufnahme. Während die Aufnahme von Daten von Personen, die Straftaten begangen haben oder gegen die ein Ermittlungsverfahren läuft, noch einigermaßen nachvollziehbar ist, so ist es rechtsstaatlich grenzwertig, dass laut Landesregierung auch Personen in diese Datei aufgenommen werden können, die sich lediglich im Umfeld der Tatverdächtigen aufhalten, in der Annahme, dass sie sich in Zukunft an Straftaten beteiligen könnten. Das hat mit einem Rechtsstaat nicht mehr zu tun. Diese ganze Praxis der geheimen Dateien zerstört nun auch noch bei den Letzten das ohnehin schon geringe Vertrauen in die Polizei. Wir fordern die Polizei und das für sie zuständige Innenministerium auf, die Daten zu löschen, die Datei zu vernichten und zu rechtsstaatlichen Grundsätzen zurückzukehren. Andernfalls muss man sich nicht wundern, wenn das Verhältnis Fans/Polizei irgendwann endgültig eskaliert“, schreibt die Holstein Ultràgruppe Supside Kiel dazu. (Faszination Fankurve, 03.02.2016)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
