09.01.2018 - Fans

Allgemeines Stadionverbot für Frauen aufgehoben


Am Freitag dürfen Frauen in Saudi Arabien zum ersten Mal ein Fußballspiel der ersten saudischen Liga in Dschidda besuchen. Allerdings werden diese nur in Begleitung der Familie ins Stadion gelassen. Für Frauen gelten in dem Königreich strenge Regeln.

Beispielsweise war es diesen bis 2015 verboten, wählen zu gehen. Seit Kronprinz Mohammed bin Salman regiert, versucht dieser die Gesetze für die weibliche Bevölkerung zu lockern. Neben dem Wahlrecht für Frauen, dürfen diese ab März außerdem ins Kino gehen sowie ab Juni Autofahren. Auch der Besuch von Konzerten sollen wieder erlaubt werden.

Am Freitag beim Spiel zwischen Al-Ahli und Al-Batin in Dschidda werden Frauen nun das erste Mal ein Fußballspiel im Stadion besuchen können. Es ist ihnen jedoch nur gestattet in Begleitung der Familie ins Stadion zu gehen, da sie nur im Familienblock Platz nehmen dürfen. Auch in Riad und in Dammam sollen Damen diesen Monat noch ein Fußballspiel besuchen dürfen. Schon Ende September am Nationalfeiertag hatten Frauen eine Feier im Nationalstadion in der Hauptstadt Riad besuchen dürfen.

Auch im Iran gibt es heute noch ein Stadionverbot für Frauen. Diese beiden Länder waren nach Informationen von womenforfootball.com die einzigen beiden Länder aus 211 Fußball-Vereinigungen, die Damen bis heute keinen Zutritt zu Sportstätten geben. Bis 1979 durften Frauen im Iran Fußballspiele und andere Sportarten besuchen. Doch seit der Islamischen Revolution 1979 ist es ihnen verboten, Stadien zu betreten. Im September 2017 durfte sich die weibliche Bevölkerung kurz Hoffnung über einen Stadionbesuch machen. Denn es war Frauen erlaubt, ein Ticket für das WM-Qualifikationsspiel Iran gegen Syrien zu kaufen. Doch die Regierung sprach von einer technischen Panne und von Frauen gehaltene Tickets wurden zurückerstattet. Weibliche syrische Fans durften jedoch ins Stadion.

Mit dem Stadionverbot verstößt der Iran und bisher auch Saudi-Arabien gegen den 3. Artikel der FIFA-Statuten. In diesem heißt es, dass jegliche Diskriminierung eines Landes, einer Einzelperson oder von Personengruppen aufgrund von ethnischer Herkunft, Geschlecht, Sprache, Religion, Politik oder aus einem anderen Grund unter Androhung der Suspension und des Ausschlusses verboten ist. (Faszination Fankurve, 09.01.2018)






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