26.03.2016 - Polizei

DFL soll 227.458,03 € für Polizeieinsatz zahlen


Die Polizei Bremen hat der DFL für die als Risikospiel eingestufte Partie Werder Bremen gegen Borussia Mönchengladbach vom 16. Mai 2015 eine Rechnung in Höhe von 227.458,03 Euro zukommen lassen. Der Stadtstaat ist das erste Bundesland, das die Bundesligavereine einen Polizeikosten beteiligen will.

Im letzten Jahr wurde deshalb bereits eine Rechnung in Höhe von 425.718 Euro für das Nordderby zwischen Werder und dem Hamburger SV am 19. April 2015 von Bremen nach Frankfurt zur DFL geschickt (Faszination Fankurve berichtete). Die DFL hat Einspruch eingelegt und die Rechnung nicht anerkannt. Der Ligaverband kündigte an, zur Not bis in die höchste Distanz gegen die Rechnungen aus Bremen vorzugehen. Nach Informationen der Neuen Osnabrücker Zeitung will die Bremer Innenbehörde den Einspruch der DFL nach Ostern förmlich zurückweisen.

Besondere Brisanz erhalten die Rechnungen aus Bremen in einer Zeit, in der das Bundesligaspiel Werder Bremen gegen den VfB Stuttgart auf einen Montag verlegt wurde, um die Polizisten wegen verschiedener politischer Demonstrationen rund um den 01. Mai 2016 zu entlasten. Deswegen soll in Bremen am 02. Mai 2016 gespielt werden. Es wirkt ein wenig seltsam, dass Rechnungen für Polizeieinsätze verschickt werden, die Vereine also für die Polizeieinsätze aufkommen sollen, gleichzeitig Bundesligaspiele angeblich aber nicht zum gewünschten Termin ausgetragen werden können, da keine Polizeibeamten zur Verfügung stehen sollen. (Faszination Fankurve, 26.03.2016)






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