16.11.2015 - Fanprojekte

„Dem Sicherheitsdienst dankbar sein“


Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG) meldet sich zu den Terroranschlägen von Paris bzw. St. Denis zu Wort und dankt dem Ordnungsdienst im Stade de France, der verhinderte, dass Terroristen ins Stadion gelangen konnten und dort ihren Plan in die Tat umsetzen.

Dass kein Fanprojekt-Mitarbeiter oder Fan aus einer Fanprojekt-Reisegruppe Opfer der Terroranschläge geworden ist, sei Zufall gewesen. Für die Zukunft wünscht sich die BAG, dass die Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen in Deutschland weiter aufrecht erhalten wird.

Die Fanprojekte wollen an ihren Fahrten zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich festhalten. Bei dortigen Begegnungen soll auch Antirassismusarbeit betrieben werden. (Faszination Fankurve, 16.11.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte:

Die Ereignisse aus Paris vom Wochenende haben wir noch alle vor Augen. Wir möchten, im Namen aller sozialpädagogischen Fanprojekte in Deutschland, allen Familien, Angehörigen und Freunden der Opfer von Paris unser tiefstes Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Die Dinge, die am Freitag in Paris, auch rund um das Stade de France, passiert sind, sind in keiner Art und Weise zu erklären oder zu rechtfertigen. Man kann dem Sicherheitsdienst nur dankbar sein, dass keiner der Täter den Weg ins Stadion gefunden hat, leider hat das die Täter nicht davon abgehalten ihre grausamen Absichten vor dem Stadion in die Tat umzusetzen.

Es ist lediglich Zufällen und glücklichen Umständen zu verdanken, dass kein Fanprojekt-Mitarbeitender und kein Teilnehmender einer Fanprojekt-Gruppe zu Schaden gekommen ist. Wie bei jedem Spiel der Deutschen Nationalmannschaft, so auch am Freitag in Paris, begleiteten Kollegen aus unterschiedlichen Fanprojekt-Standorten das Spiel als Streetworker bzw. organisierten Reisen mit eigenen Gruppen. Wir hoffen, dass alle Kolleginnen und Kollegen und Teilnehmenden der Fanprojekte-Fahrten die Erlebnisse des Wochenendes verarbeiten können. Wir wissen, dass viele mit Situationen, Gefühlen und Bildern konfrontiert waren, die prägende Eindrücke hinterlassen. Unsere Hoffnung und unsere Sorge gilt aber auch allen anderen Besuchern des Stade de France, besonders dem Fanclub Nationalmannschaft und allen Anhängern der Deutschen Nationalmannschaft. Wir bedanken uns ausdrücklich beim DFB, seinen Fanbeauftragten und den Gästeordnern für das gute Krisenmanagement im Stadion und die Versorgung vor Ort.

Mit Blick nach Vorne wünschen wir uns, dass trotz dieser schrecklichen Ereignisse der Fußball in Europa, auch in Deutschland, seine eindrucksvolle Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen weiter aufrecht erhält und der Sport weiterhin einer der großen Integrationsmotoren unserer Gesellschaft bleibt. Die Fanprojekte in Deutschland werden an ihren Standorten ihren Teil aktiv dazu beitragen.

Für die anstehende Europameisterschaft 2016 in Frankreich hoffen wir, dass es das Fußballfest wird, so wie es auch konzipiert ist. Die Planungen der Fanprojekte mit Jugendgruppen im Sommer 2016 nach Frankreich zu fahren, um der EM beizuwohnen und Jugendbegegnung zu verwirklichen, laufen weiter. Es bringt niemandem etwas, diese Bemühungen nun in Frage zu stellen. Die Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ist eine wichtige Aufgabe der Fanprojekte und dazu gibt es kaum bessere Mittel als die Möglichkeit der Begegnung zu schaffen.






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