​Eigener Wettbewerb für die Balkanstaaten?

Die Länder des ehemaligen Jugoslawien planen offenbar die Einführung eines eigenen Wettbewerbs. Auch der Name steht bereits fest. Der Balkan Cup soll zwischen Februar und Mai ausgespielt werden. Aus Fansicht könnte der Balkan-Cup zahlreiche brisante Partien mitsichbringen.

Da zu diesem Zeitpunkt in den letzten Jahren bereits fast alle Vereine vom Balkan aus den internationalen Wettbewerben der UEFA ausgeschieden waren, soll mit dem Balkan Cup ein eigener internationaler Wettbewerb etabliert werden. Wie die kroatische Zeitung Sportske Novosti berichtet, sollen insgesamt 14 Vereine an dem Wettbewerb teilnehmen.

Die meisten Vereine werden aus Kroatien und Serbien kommen. Drei oder vier Teilnehmer sollen die beiden Ligen jeweils stellen. Weitere Mannschaften kommen aus Slowenien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Mazedonien. Auch aus finanzieller Sicht ist der Wettbewerb lukrativ. Der Gewinner soll bis zu 2,5 Millionen Euro erhalten.

Als Teilnehmer sind insbesondere die Europacup-Starter der letzten Jahre angedacht. Aus Serbien könnten zum Beispiel FK Crvena Zvezda (Roter Stern Belgrad) und FK Partizan an den Start gehen. Crvena Zvezda stellt mit dem 55.338 Zuschauer fassenden Stadion Rajko Mitić die größte Spielstätte im Balkanraum. Die kroatischen Starter könnten zum Beispiel GNK Dinamo Zagreb, HNK Hajduk Split oder HNK Rijeka sein. Aus Slowenien konnte sich zuletzt regelmäßig NK Maribor Pivo Lasko einen Startplatz im Europapokal sichern. FK Vardar Skopje könnte mit dem größten Stadion des Landes, der Philip II Arena, als mazedonischer Vertreter beim Balkan Cup antreten.

Aus Fansicht könnten vor allem die Begegnungen der großen kroatischen Vereine aus Split und Zagreb mit den beiden serbischen Vereinen aus Belgrad brisant werden. 13. Mai 1990 kam es beispielsweise beim Spiel Dinamo Zagreb gegen Roter Stern Belgrad zu schweren Ausschreitungen, die bis heute als Auslöser des kroatischen Unabhängigkeitskrieges gelten (Faszination Fankurve berichtete). Die Feindschaft beider Fanlager besteht bis heute. (Faszination Fankurve, 27.06.2016)