14.11.2016 - Niedersachen

FDP-Bundesvorstand fordert Legalisierung von Pyro


Nachdem im vergangenen Jahr die Jungen Liberalen Niedersachsen die Legalisierung von Pyrotechnik in Deutschland gefordert haben, spricht sich nun auch der FDP-Bundesvorstand für den Einsatz von geprüfter und zertifizierter Pyrotechnik aus, wie die Partei gegenüber Faszination Fankurve bestätigte.


Demnach wurde heute seitens des FDP-Bundesvorstand folgendes beschlossen: „Die Freien Demokraten unterstützen den sogenannten 'Chemnitzer Weg' als Modellprojekt. In einem abgegrenzten Bereich soll es demnach erlaubt werden, zuvor angemeldete Rauchfackeln zum Einsatz zu bringen. Explizit ausgenommen hiervon sind alle Feuerwerkskörper und nicht-löschbare Pyrotechnik, die unter das Sprengstoffgesetz fallen.“

In den neuen sportpolitischen Eckpunkten der Partei, die unter der Überschrift „Sport zwischen Sicherheit und Bürgerrechten“ veröffentlicht wurden, heißt es nach Angaben der FDP-Pressestelle weiter: „Gewalt im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen stellt ein wachsendes Problem dar. Veranstalter und Sicherheitsbehörden sind gefordert alles zu tun, um Gefährdungen von Teilnehmern und Zuschauern zu verhindern. Wir wollen neben repressiven Maßnahmen die Intensivierung des Dialogs zwischen Vereinen und Verbänden, Ordnungsdiensten und -behörden, Fans-und Sicherheitsbeauftragten und der Polizei. Prävention ist oft wirksamer als Abschreckung und Bestrafung. Neben dem organisierten Sport sind auch Länder und Kommunen in der Pflicht, die Ziele des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit umzusetzen.Wir lehnen eine Beteiligung der Sportvereine an den Kosten der Polizeieinsätze aus Gleichheitsgrundsätzen ab. Der Profisport leistet mit seinen Steuern und Abgaben bereits einen hohen Beitrag, kleinere Vereine wären völlig überfordert. Auch für Sportfans gelten Bürgerrechte. Wir wollen die Speicherung von Daten bei Ermittlungsverfahren und die Aufnahme in eine Gewalttäterdatei hohen rechtlichen Hürden unterwerfen.“ Der FDP-Bundesvorstand hat bei einer heutigen Klausurtagung insgesamt 28 Beschlüsse getroffen. (Faszination Fankurve, 15.11.2016)







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