Fanrückkehr am kommenden Wochenende

Mehrere deutsche Clubs hoffen am kommenden Wochenende auf Unterstützung von den Rängen. Der FC Hansa Rostock möchte mit 7.500 Zuschauern den Aufstieg klar machen und auch in Kiel könnte vor Fans der Aufstieg in die 1. Bundesliga bejubelt werden.

Zu Saisonbeginn waren in den meisten Stadien zumindest geringe Personenmengen zugelassen, in Dortmund und Mönchengladbach waren sogar über 10.000 Fans bei einem Heimspiel. Damals galt eine Inzidenzgrenze von 35/100.000 als Wert für eine Erlaubnis von Fans, davon sind die meisten Städte aktuell weit entfernt. Dennoch planen einige Vereine das Comeback der Fans im letzten Saisonspiel.

Der 1. FC Köln wünscht sich im entscheidenden letzten Spiel gegen den FC Schalke 04 Unterstützung von den Rängen. Geschäftsführer Alexander Wehrle wird sich hierfür in Gesprächen mit verschiedenen Ämtern einsetzen. Die Realisierung dieses Vorhabens könnte sich jedoch am heutigen Montag bereits erledigt haben. Nach zwei Tagen mit einer Inzidenz unter 100 ging es am Montag in Köln wieder auf 105 herauf, sodass die 5 Tage unter 100 bis zum Spiel nicht mehr realisierbar sind. Dann hätten laut der NRW-Coronaschutzverordnung bis zu 500 Personen mit negativem Testergebnis eine Veranstaltung unter freiem Himmel besuchen.

7.500 Fans in Rostock?
Der FC Hansa Rostock hofft im entscheidenden Spiel um den Aufstieg in die 2. Bundesliga auf bis zu 7.500 Fans. Das bestätigte die Stadtverwaltung gegenüber dem NDR. Wie Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen gegenüber der Ostsee-Zeitung sagte, sei ein Aufstieg mit Fans im Stadion sogar die sichere Variante. „Wir haben nun die Wahl: Wollen wir viele kleine, diffuse Partys oder eine große mit klaren Regeln? Ich bin für die große Feier im Stadion. Die bedeutet deutlich weniger Risiko“, so Madsen gegenüber der Zeitung. Dies würde auch von der Polizei und dem Gesundheitsamt unterstützt. Mit einem Pilotprojekt testete der Club bereits im März die Fanrückkehr. Bei der Drittligapartie zwischen dem FC Hansa Rostock und dem Halleschen FC waren am 21. März 2021 702 Fans im Ostseestadion (Faszination Fankurve berichtete).

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Union will 5.000 Fans
Union Berlin wünscht sich für das letzte Saisonspiel den Status des Saisonstarts zurück. Damals durften bis zu 5.000 Fans in die Alte Försterei, diese Anzahl soll auch am 34. Spieltag zugelassen werden. Der Club hat hierfür einen Antrag beim Senat gestellt. Voraussetzung für den Zutritt soll ein aktueller Negativ-Test, eine vollständige Impfung oder eine Genesung sein.

Aufstiegsfeier in Kiel vor Fans?
Die Kieler Nachrichten berichten von einer möglichen Fanrückkehr bei Holstein Kiel. Zum Aufstiegsendspiel gegen Darmstadt könnten demnach Fans in Holstein-Stadion zurückkehren. Aus Sicht des Gesundheitsministeriums von Schleswig-Holstein sei ein kurzfristiges Modellprojekt für kommenden Sonntag möglich. Bei Holstein Kiel reagierte man darauf aber noch zurückhaltend.
(Faszination Fankurve, 17.05.2021)

Update 17.05.2021:
Der Berliner Senat hat das Pilotprojekt der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Union Berlin darf am Samstag somit vor 2.000 Fans im Stadion an der Alten Försterei spielen. „Das umfangreiche Hygienekonzept des 1. FC Union Berlin sieht für die Veranstaltung eine Testpflicht für alle Besucher des Stadions vor. Ausgenommen von der Testpflicht sind gemäß der aktuellen SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Landes Berlin vollständig geimpfte oder von einer Corona-Erkrankung genesene Personen. Die Genehmigung zur Durchführung des Heimspiels anlässlich des 34. Spieltags mit Zuschauern steht unter dem Vorbehalt, dass das Pandemiegeschehen es zulässt. Die Gefährdungslage wird fortlaufend überprüft und neu bewertet. Die Ticketvergabe für die teilweise Zuschauerrückkehr erfolgt mittels des bereits gestarteten Losverfahrens unter den Vereinsmitgliedern, die im Besitz einer Dauerkarte 2020/2021 sind“, teilte Union Berlin dazu mit.

Das Heimspiel von Holstein Kiel gegen Darmstadt wird ohne Fans im Holstein-Stadion stattfinden: „Weder sollte der Profifußball für sich eine Sonderrolle in der Gesellschaft reklamieren. Denn auch in anderen Veranstaltungsbranchen sind derzeit keine Zuschauer zugelassen. Noch möchte die KSV Holstein eine Bevorzugung gegenüber anderen Sportvereinen im Land erfahren. Denn auch in anderen Ligen und Sportarten kämpfen, sofern möglich, Sportler*innen um Auf- und gegen Abstiege. Auch wenn im Rahmen eines möglichen Modellprojekts eine begrenzte Anzahl von Zuschauern erlaubt sein könnte, werden wir unser letztes Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 am kommenden Sonntag in der gewohnten Art und Weise wie in den vergangenen sieben Monaten im Kieler Holstein-Stadion austragen“, erklärte Holstein Kiels-Präsident Steffen Schneekloth dazu.

In Rostock soll am morgigen Dienstag die endgültige Entscheidung getroffen. CDU-Politiker Harry Glawe bestätigte laut NDR jedoch schon am heutigen Montag, dass man sich auf eine Gesamtzahl von 7.500 Zuschauern geeinigt habe.

Samstag 22.05.2021:
FC Hansa Rostock – VfB Lübeck (13:30 Uhr - Ostseestadion – 7.500 Zuschauer)
FC Bayern München II - Hallescher FC (13:30 Uhr - Grünwalder Stadion - 250 Zuschauer)
Türkgücü München - Viktoria Köln (13:30 Uhr - Olympiastadion - 250 Zuschauer)
1. FC Union Berlin - RB Leipzig (15:30 Uhr - Stadion an der Alten Försterei - 2.000 Zuschauer)
FC Bayern München - FC Augsburg (15:30 Uhr - Stadion am Kurt-Landauer-Weg - 250 Zuschauer)

​Sonntag 22.05.2021:
Hamburger SV - Eintracht Braunschweig (15:30 Uhr - Volksparkstadion - 200 Zuschauer)