17.09.2020 - Fans

Große Fanszenen der Schweiz mit gemeinsamer Ansage


Unter dem Titel „Mit Publikum, aber ohne Kurve!“ haben die zahlreiche Fanszenen der Schweiz am heutigen Donnerstag ein gemeinsames Statement veröffentlicht. Die großen Fanszenen des Schweiz sind gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass sie in nächster Zeit nicht in den Stadion auftreten werden.

Sitzplatz- und Maskenpflicht sowie eine nur begrenzte Auslastung der Stadien, Stehplatz- sowie Gästefanverbote und personalisierte Tickets sind Maßnahmen unter denen sich die Fankultur nicht entfalten kann, weshalb die großen Fanszenen der Schweiz nun gemeinsam Konsequenzen ziehen. Gleichzeitig warnen die Fanszenen in der gemeinsamen Stellungnahme Behörden und Politiker davor, die Corona-Pandemie für weitere Maßnahmen gegen Fußballfans zu missbrauchen. Veröffentlicht wurde das Statement u.a. von der Südkurve Zürich vom FC Zürich, der

Muttenzerkurve vom FC Basel, der Ostkurve Bern von den BSC Young Boys, dem Sektor IV vom GC Zürich, der USL vom FC Luzern und der Szene Aarau.

Die Muttenzerkurve vom FC Basel stellte für die eigene Fanszene zudem klar, dass FCB-Fans trotzdem als Einzelpersonen ins Stadion gehen könnten und man sich von Spiel zu Spiel entscheiden könne, ob man unter den Voraussetzungen Lust auf einen Spielbesuch hat. (Faszination Fankurve, 17.09.2020)

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der großen Fanszenen aus der Schweiz:

Mit Publikum, aber ohne Kurve!

Ab dem 1. Oktober 2020 sind Fußballspiele mit mehr als 1’000 Zuschauerinnen und Zuschauern unter strengen Auflagen wieder erlaubt. Dazu gehören Sitz- und Maskenpflicht, begrenzte Auslastung der Stadien, personalisierte Sitzplätze beziehungsweise Stadionbesuche, die Aufhebung von Stehplätzen oder das Verbot von Gästefans.

Die großen Schweizer Fanszenen haben gemeinsam beschlossen, unter diesen Voraussetzungen bis auf Weiteres nicht im Stadion in Erscheinung zu treten. Der Besuch von Fußballspielen bedeutet für uns Emotionen und Leidenschaft, lautstarken Support der Mannschaft, gemeinsame Reisen an Auswärtsspiele, sozialer Treffpunkt und vieles mehr. All dies ist unter den getroffenen Maßnahmen nicht ansatzweise möglich, da sie diese Momente unterbinden. Darum bleiben wir den Stadien als organisierte Fankurven fern und kehren erst dann zurück, wenn dort wieder der Fußball anstatt das Virus den Takt vorgibt.

Die genannten Maßnahmen wurden allesamt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie getroffen. Wir werden sie entschieden bekämpfen, sollten sie von dieser Zielsetzung entkoppelt und schleichend in Repressionsinstrumente überführt werden. Sowohl Behörden als auch Politik tun gut daran, die aktuelle Situation nicht zu missbrauchen – im Rahmen des Fussballs aber auch ganz generell ­­–, wenn sie auch künftig in ähnlichen Lagen auf eine Akzeptanz für getroffene Maßnahmen zählen möchten.






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