Im November keine Zuschauer im Profifußball erlaubt

Mit den neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geht auch der erneute Ausschluss von Fans bei Sportveranstaltungen einher. Die Profisportligen haben die Entscheidung jedoch kritisiert.

Bund und Länder haben am Mittwoch dem gesamten Profisport wieder Spiele ohne Zuschauer verordnet. Die zuletzt stark angestiegenen Corona-Zahlen haben zu einem umfangreichen Maßnahmenpaket geführt, dem sich nun auch der Profisport beugen muss. Darüber hinaus wird auch im gesamten November der organisierte Amateursport untersagt.

Die DFL reagierte wie folgt auf die neuen Beschlüsse: „Zweifelsohne erfordert die sich zuspitzende Pandemie-Lage zusätzliche Anstrengungen in allen Lebensbereichen. Die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga haben in den vergangenen Wochen mit großem Aufwand Hygiene-Konzepte zum effektiven Schutz von Stadion-Zuschauern entworfen und diese mit den zuständigen Behörden vor Ort abgestimmt. Fans und Clubs haben darauf aufbauend, wo immer möglich, Hygiene- und Abstandsregeln nahezu ausnahmslos diszipliniert umgesetzt und sind damit ihrer Verantwortung gerecht geworden. Es ist daher bedauerlich, wenn dies vorübergehend nicht mehr möglich ist. Wir hoffen, dass die beschlossenen Maßnahmen im Sinne der gesamten Gesellschaft schnell und nachhaltig Wirkung zeigen.“

Indoor-Ligen kritisieren Politik
Während sich die DFL noch diplomatisch äußerte, werden die Geschäftsführer der Indoor-Ligen konkreter in Ihrer Kritik. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann etwa behauptet, dass man mit den Chefs der Staatskanzleien anderes besprochen hätte und gesagt wurde, dass der Sport nicht zum Infektionsgeschehen beitrage. Bohmann spricht beim neuerlichen Zuschauerverbot von einer „symbolischen Entscheidung.“

Auch BBL-Geschäftsführer Stefan Holz kritisiert die Entscheidung. Es gebe „fachlich-hygienisch“ keine Gründe für ein Zuschauerverbot. Man habe Hygienekonzepte verlangt, die für viel Geld erstellt werden. Diese hätten in Testphasen ihre Funktionalität bewiesen, trotzdem werden die Clubs nun wieder gebremst, so Holz. Die BBL möchte am 6. November in die Saison starten. (Faszination Fankurve, 29.10.2020)