Nach DFB-Angaben waren am 01. Juli 2016 2.351 Fußballfans in Deutschland mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt. Vor zwei Jahren soll diese Zahl noch bei knapp 3.000 Stadionverboten gelegen haben, womit die Zahlen rückläufig wären.
Der Hessische Rundfunk hat bei den 18 Bundesligisten nachgefragt, wie viele Stadionverbot gegen Fans des jeweiligen Vereins aktuell gültig sind. Doch nur elf Vereine machten Angaben. Laut der von der Tagesschau veröffentlichten Statistik sind die Bayer Leverkusen mit etwa 100 Stadionverboten am meisten betroffen, gefolgt von Bayern München mit 71 Stadionverboten. Von den Schalke 04 Fans dürfen demnach etwa 50 nicht ins Stadion, bei Borussia Mönchengladbach sollen es 45 sein und beim 1. FC Köln 30. In Leipzig und Darmstadt sei hingegen nur jeweils ein Anhänger bzw. Fan betroffen.
Die Statistik listet die Stadionverbote nach Vereinszugehörigkeit auf und nicht nach den Vereinen, die die Stadionverbote ausgesprochen haben. Häufig ist es der Fall, dass Fans nach einem Auswärtsspiel mit einem Stadionverbot belegt werden, bei Vorfällen außerhalb der Stadien spricht der DFB Stadionverbote aus. Von den 75 Stadionverboten für FC Bayern München Fans wurden zum Beispiel nur 16 vom Rekordmeister selbst ausgesprochen.
Trotz rückläufiger Stadionverbotszahlen ist es durchaus möglich, dass dennoch mehr Fans als früher aus den Stadien verbannt werden, da die Polizei in den letzten Jahren verstärkt auf sogenannte Stadt- bzw. Bereichbetretungsverbote setzt, die auch Fußballfans von den Stadien fernhalten, die nicht mit einem Stadionverbot belegt sind. (Faszination Fankurve, 09.09.2016)
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