Roboter, die Fans der Zukunft: Schon heute!?

Der FC Bayern hat 211 Fans, die weniger als acht Heimspiele im Stadion besucht haben die Dauerkarten entzogen. Alle 211 Fans beschwerten sich. Doch eine Lösung des Konflikts ist mit Blick nach Südkorea möglich, wo Fanroboter zum Einsatz kommen, wenn Fans selbst keine Zeit haben.

Die südkoreanische Baseballmannschaft Hanwha Eagles wird regelmäßig von Robotern unterstützt, die von Fans, die ein Spiel nicht besuchen können gesteuert werden. Per Webcam wird das Gesicht des regulären Ticketinhabers auf den Kopf des Roboters projiziert.

Bei den Hanwha Eagles sind die Fanroboter im Einsatz:


Via Smartphones können die Fans Nachrichten an die Fanroboter namens „Fanbot“ schicken. Die Roboter halten anschließend LED-Tafeln mit der Botschaft in die Höhe. Nicht nur für den FC Bayern sind die Roboter eine Möglichkeit den Fans, die weniger als acht Heimspiele pro Saison besuchen, die Unterstützung des Rekordmeisters zu ermöglichen. Auch Vereine, die häufig in halbleeren Stadien spielen und wenig Unterstützung durch die anwesenden Fans erhalten, könnten die Anschaffung von Robotern in Betracht ziehen.

Auch Dietmar Hopp, der sich bei Auswärtsspielen häufig Beleidigungen ausgesetzt sah und daraufhin seine TSG nicht mehr in andere Stadien begleitete, könnte die Kraichgauer zukünftig durch einen „Fanbot“ auswärts supporten.

Ein weiteres Einsatzgebiet könnte die Verwendung von Robotern bei Spielen mit Ausschluss oder Teilausschluss von Zuschauern sein, wie sie der DFB immer häufiger nach Pyroaktionen vorschreibt. Aber für die Tüftler in Südkorea ist es sicherlich ein Kinderspiel Roboter zu bauen, die Pyrotechnik zünden. Und schon müsste man auch die Roboter ausschließen.

Dann bleibt doch lieber alles, wie es ist und in der Münchener Südkurve freuen sich 211 Bayern-Fans, die alle Spiele ihrer Elf live verfolgen wollen und die Mannschaft zum Sieg schreien über eine der 211 Dauerkarten. (Faszination Fankurve, 29.07.2014)