Unter dem Namen „Sustain The Game!“ hat sich in Großbritannien, dabei vor allem in England, eine neue Kampagne gegründet, die von den Fanorganisationen fast aller 92 Premier League- und English Football League-Clubs (Championship, League One und League Two) unterstützt wird. Die Kampagne hat fünf Grundsätze formuliert.
Die fünf Grundsätze von „Sustain The Game!“ im Überblick:
1) Fußballvereine seien ein Gemeingut und Ausdruck lokaler Identität. Die Vereine sollten geschützt und unterstützt werden, damit diese auch in Zukunft noch existieren können.
2) Die neue Kampagne fordert mehr Transparenz ein. Jeder Fan solle demnach wissen, wie die Besitzverhältnisse bei seinem Club seien. Eigentümer der Clubs sollen die Vereine nur im Namen der Allgemeinheit führen.
3) „Sustain The Game!“ fordert zudem strengere Finanzkontrollen ein. Eine reine Selbstkontrolle der Ligen und Vereine reiche nicht aus.
4)Eine gerechtere Verteilung der Gelder, die im Fußball vorhanden sind, um den Sport somit nachhaltig zu fördern. Dadurch soll verhindert werden, dass die Reichen im reicher werden.
5) Fans als Lebenselixier des Spiels sollen eine Stimme in ihren Clubs bekommen und in allen Fragen, die sie betreffen, gehört werden.
Durch die Corona-Pandemie sei die Existenz zahlreicher Vereine in Großbritannien gefährdet, weshalb nun Maßnahmen ergriffen werden müssten, damit die Vereine nicht in ihrer Existenz gefährdet werden.
Die „Sustain The Game!“-Kampagne wird unter dem Dach der Football Supporters 'Association (FSA) koordiniert. Neben den zahlreichen Fanorganisationen aus dem englischen und walisischen Profifußball kommt Unterstützung für die Kampagne auch von Fans unterklassiger Vereine, aus dem Frauenfußball sowie von ehemaligen Fußballspielern und Experten. Aber auch aus der Politik haben sich erste Persönlichkeiten hinter die Forderungen der Fans gestellt, wie Ex-Sportministerin Tracey Crouch, die Labour-Politikerin Alison McGovern oder das liberale Parlamentsmitglied Daisy Cooper.
Kevin Miles, CEO der Football Supporters 'Association erklärte zu der neuen Kampagne: „Fußball nimmt in unserer Gesellschaft einen besonderen Platz ein, da Vereine eine enorme kulturelle und lokale wirtschaftliche Bedeutung haben. 'Sustain The Game!' wird die Notwendigkeit dringender Maßnahmen demonstrieren, da die Existenz vieler Vereine bedroht ist. Wenn wir jetzt nicht handeln, verlieren wir möglicherweise einige für immer.“
Mit ihren Forderungen und Ideen erinnert die „Sustain The Game!“-Kampagne an die in Deutschland gestartete „Unser Fußball“-Initiative, die zuletzt ihre Reform-Forderungen, unterschrieben von über 2.500 Fanorganisationen und -gruppen, an den DFB und die DFL übergab (Faszination Fankurve berichtete). Die Forderungen der „Sustain The Game!“-Kampagne gehen, beispielsweise beim Thema Eigentümer bzw. Investoren, nicht ganz so weit, wie beim deutschen Pendant, was mit der Ausrichtung des dortigen Fußballs, zum Beispiel mit anderen Besitzverhältnissen im britischen Profifußball, zu tun haben dürfte. (Faszination Fankurve, 21.08.2020)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
