22.05.2021 - Fans

TICKER: Fanaktionen beim Saisonfinale im Überblick


Beim Saisonfinale am Samstag in der 1. Bundesliga und der 3. Liga sowie am Sonntag in der 2. Bundesliga wurden wieder zahlreiche Fanaktionen durchgeführt. Ob in den Stadien, in denen zumindest teilweise wieder bis zu 7.500 Fans zugelassen sind oder im Umfeld der Stadien. Alle Aktionen im Überblick:

Spiele mit Teilzulassung im deutschen Profifußball:
Folgende Partien im deutschen Profifußball finden an diesem Wochenende zumindest vor teilweise gefüllten Rängen statt:

Samstag 22.05.2021:
FC Hansa Rostock – VfB Lübeck (13:30 Uhr - Ostseestadion – 7.500 Zuschauer)
FC Bayern München II - Hallescher FC (13:30 Uhr - Grünwalder Stadion - 250 Zuschauer)
Türkgücü München - Viktoria Köln (13:30 Uhr - Olympiastadion - 250 Zuschauer)
1. FC Union Berlin - RB Leipzig (15:30 Uhr - Stadion an der Alten Försterei - 2.000 Zuschauer)
FC Bayern München - FC Augsburg (15:30 Uhr - Stadion am Kurt-Landauer-Weg - 250 Zuschauer)

Sonntag 22.05.2021:
Hamburger SV - Eintracht Braunschweig (15:30 Uhr - Volksparkstadion - 200 Zuschauer/Mitarbeiter)

Vereine wie Holstein Kiel oder der SSV Jahn Regensburg hätte wohl vor zumindest teilweise gefüllten Rängen spielen können, verzichteten jedoch auf diese Möglichkeit bzw. forcierten es nicht weiter. Beim HSV werden im Volksparkstadion vor allem Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anwesend sein. Der FC Bayern verteilte die verfügbaren Tickets an Personen aus dem Gesundheitswesen (100 Tickets), Mitglieder (100 Tickets), an den Kids Club (10 Tickets) sowie an Begleitpersonen der Mannschaft. Im Amateurfußball sind in Deutschland an diesem Wochenende vereinzelt ebenfalls Fans in den Stadien zugelassen, so zum Beispiel in Oberhausen und Essen, wo die den jeweiligen Regionalliga West-Partien vor 500 Fans stattfinden dürfen.

7.500 Fans des FC Hansa Rostock dürfen heute ins Ostseestadion, um dort beim Drittliga-Heimspiel gegen den VfB Lübeck wahrscheinlich den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu erleben. In der Fanszene vom FC Hansa wurde im Vorfeld der Partie mobil gemacht. Hansa-Fans wurden aufgefordert, auch ohne Eintrittskarten zum Stadion zu kommen (Faszination Fankurve berichtete). Vorm Spiel zogen die Hansa-Fans in einem Fanmarsch zum Ostseestadion. Dabei wurden laute Gesänge angestimmt und Pyrotechnik gezündet.​

Fanmarsch der Hansa-Fans zum Ostseestadion im Video:


7.500 Fans im Ostseestadion. So ist die Stimmung:

Nach Abpfiff feierten Hansa-Fans und Spieler den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Neben den 7.500 Fans im Ostseestadion versammelten sich tausende Hansa-Fans außerhalb des Stadions, so auch im Leichtathletikstadion nebenan. Nach Abpfiff strömten weitere Hansa-Fans ins Ostseestadion, um den Aufstieg zu feiern. Später wurden die Hansa-Spieler von tausenden Fans am Rathaus in Rostock gefeiert. Die Spieler platzierten sich dabei auf einem Baustellen-Bagger. Nach der Aufstiegsparty am Samstag steht am Sonntag in Rostock nun eine Aufräumaktion an. Zwischen 23:30 Uhr und 02:30 Uhr kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Margaretenstraße in Rostock noch zu Auseinandersetzungen zwischen Hansa-Fans und der Polizei. Hansa-Fans sollen dabei Mülleimer angezündet und Barrikaden errichtet haben. Zudem sollen zwei Polizeiautos mit „ACAB“-Slogans bemalt worden sein. Im Ostseestadion wurde in der Nacht zudem ein Gabelstapler sowie Golfcar entwendet. Hinter der Aktion wurden Hansa-Fans vermutet. Die Fahrzeuge tauchten im Barnstorfer Wald hinterm Ostseestadion wieder auf.

​Für den 1. FC Köln steht gegen Absteiger FC Schalke 04 ein Endspiel um den Klassenerhalt an. Die Polizei in Köln sorgte im Vorfeld des Heimspiels dafür, dass das Müngersdorfer Stadion vorm Saisonfinale mit Zäunen abgeriegelt wurde, benutzte Fans von Schalke 04 zur Begründung für ein Großaufgebot und begleitete das Abschlusstraining des 1. FC Köln mit 13 Mannschaftswagen, obwohl höchstens mit motivierenden Aktionen von Kölner Fans zu rechnen war (Faszination Fankurve berichtete).

Am Spieltag selbst nahm ein dreistellige Anzahl an Kölner-Fans den Mannschaftsbus mit Gesängen und Pyrotechnik am Müngersdorfer Stadion im Empfang:​



Zum Ende der zweiten Halbzeit fing die Polizei an, die Junkersdorfer Straße hinter der Südkurve zu räumen. Dort hatte sich eine vierstellige Anzahl an Kölner Fans versammelt. Die Polizei drängte die FC-Fans in einem umstrittenen Polizeieinsatz in Richtung Jahnwiese und somit noch weiter vom Müngersdorfer Stadion weg. Der Platz hinter der Südkurve war zuvor schon abgeriegelt worden. Bei der Räumung flogen Gegenstände auf die Polizei. In Köln wurden am Samstag insgesamt 24 Fans in Gewahrsam genommen.

Mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers endet am Sonntag die Ära von Steffen Baumgart als Trainer des SC Paderborn. Die Fanszene Paderborn verabschiedete Baumgart am Trainingsgelände in Paderborn bereits mit Plakaten (Faszination Fankurve berichtete).

Im Internet kursieren Aufrufe von TSV 1860 München-Fans am Samstag nach dem Auswärtsspiel in Ingolstadt alle Autobahnbrücken der A9 zwischen Ingolstadt und München zu besetzen. Mit der Aktion wollen sich Löwenfans, unabhängig davon ob 1860 in Ingolstadt den Relegationsplatz klar macht, für die Saison bedanken. Ursprünglich war die Aktion, die nicht von der aktiven Fanszene beworben wird, für den Samstagvormittag geplant. Nachdem den aufrufenden Fans aber klar wurde, dass die TSV 1860-Spieler schon die Nacht vorm Spiel in Ingolstadt verbringen, kam es zur Planänderung.


Am Spieltag selbst versammelten sich etwa 300 bis 400 Löwenfans hinterm Stadion in Ingolstadt. Darunter auch Teile der aktiven Fanszene. Mit Gesängen sollte die eigene Mannschaft im Aufstiegskampf unterstützt werden. Letztlich verpasste der TSV 1860 im direkten Duell mit Ingolstadt jedoch den Relegationsplatz. Eine Gruppe FC Ingolstadt-Fans feierte das Erreichen der Relegation ebenfalls am Stadion. Bei Rückankunft in München empfingen 1860-Fans ihre Mannschaft am Grünwalder Stadion und beklatschten diese trotz des verpassten Aufstiegs.

Kurzer Exkurs zum Eishockey:
Am heutigen Samstag entscheidet sich im 5. Finalspiel, ob die Bietigheim Steelers oder die Kassel Huskies von der DEL2 in die DEL aufsteigen. Die Fanszene vom SC Bietigheim hat sich am Samstag ab etwa 10 Uhr an der Eisarena in Bietigheim-Bissingen versammelt, um die Mannschaft vor Abfahrt nach Kassel zu verabschieden.

Werder Bremen verpasste gegen Borussia Mönchengladbach den Klassenerhalt. Am Weserstadion hatten sich etwa 2.000 Werder-Fans eingefunden und den Bus in Empfang genommen.​ Dabei wurde Pyrotechnik gezündet. Nach der Niederlage stand der Abstieg von Werder nach 41 Jahrne in der 1. Bundesliga fest. Hunderte Werder-Fans skandierten „Baumann raus“ und „Vorstand raus“ am Weserstadion. Die Spieler verließen das Stadion durch einen Hinterausgang und stellten sich den Fans nicht. Es kam außerdem zu einem Polizeieinsatz. Laut Polizeiangaben sollen Werder-Fans versucht haben in den Bereich bei Tor 1 am Weserstadion zu gelangen. Die Polizei ging dabei gegen Werder-Fans vor. In der Nacht von Freitag auf Samstag zündeten Werder-Fans gegen 02:40 Uhr in der Nacht Feuerwerkskörper am Hotel in der Bredenstraße in Bremen, in der Borussia Mönchengladbach untergebracht war. Den Spielern der Gastmannschaft sollte vorm entscheidenden Spiel so offenbar der Schlaf geraubt werden.

Die Schwabensturm Ultras haben vorm Heimspiel vom VfB Stuttgart gegen Arminia Bielefeld Spruchbänder am Neckarstadion angebracht. Die Gruppe forderte unter der Woche unter dem Titel „Vereine & Verbände: Den Ankündigungen Taten folgen lassen!“ Reformen im Profifußball ein (Faszination Fankurve berichtete).

Fans des 1. FC Magdeburg verabschieden FCM-Spieler Christian Beck im Heinz-Krügel-Stadion, wo Magdeburg gegen Unterhaching antritt.

Nach Abpfiff feierten FCM-Fans den Klassenerhalt und Christian Beck:

Am Rudolf-Harbig-Stadion wurden Gruppen von Dynamo Dresden-Fans offenbar von der Polizei kontrolliert, während die SGD in Wiesbaden zu Gast war.


Dynamo Dresden-Fans nahmen die Mannschaft nach Rückankunft aus Wiesbaden am Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden mit Pyro in Empfang und feierten die Drittliga-Meisterschaft.
Die Südtribüne Dortmund verabschiedet sich beim Heimspiel vom BVB gegen Leverkusen im leeren Westfalenstadion von Łukasz Piszczek: Beim 1. FC Union Berlin durften 2.000 Fans ins Stadion an der Alten Försterei. Durch einen 2:1 Sieg gegen RB Leipzig qualifizierte sich der FC Union für den Europapokal. Hinterm Stadion feierten tausende Union-Fans den Einzug in die neu eingeführte Challenge League.

Emotionaler Torjubel der Union-Fans:

​Fans und Spieler feiern Europapokal-Qualifikation:

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Auf dem Betzenberg in Kaiserslautern versammelten sich etwa 1.000 FCK-Fans, die das letzte Saisonspiel hinterm Fritz-Walter-Stadion verfolgten und den Klassenerhalt feierten.Vor der Westtribüne hing während des Spiels das "1. FC Kaiserslautern - Unzerstörbar"-Banner der aktiven Fanszene.

KFC Uerdingen 05-Fans nahmen Mannschaftsbus mit Pyroshow in Empfang und feierten den Klassenerhalt in der 3. Liga:


Diese Meldung wird fortlaufend aktualisiert!






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