21.08.2015 - Alemannia Aachen

​Ultras rufen zu Boykott von Red Bull Party auf


In einer Großraumdiskothek in Aachen findet heute eine von Red Bull gesponserte Party statt. Die Yellow Connection, eine Ultràgruppe aus Aachen, ruft alle Alemannia Fans auf, die Party zu boykottieren. „Boykottiert diese Party, boykottiert RedBull – aus Liebe zu unserem Fußball!“, heißt es von den Ultras.

Die Yellow Connection kritisiert das Engagement von Red Bull bei RB Leipzig. Die heutige Party findet in einer Disco statt, die sich bei Teilen der Alemannia Fanszene großer Beliebtheit erfreut. „Wenn wir dem Konzern RedBull zeigen wollen, was wir davon halten, dass sie unseren Sport kaputt machen, nur um ein paar Euro mehr zu verdienen, dann müssen wir RedBull als Ganzes ablehnen. Wir müssen ihnen zeigen, dass ihre Strategie nicht aufgeht. Sie müssen merken, dass sie durch ihr Engagement im Fußball den Hass vieler potentieller Kunden auf sich ziehen und im Idealfall weniger Dosen verkaufen“, heißt es von den Ultras weiter. (Faszination Fankurve, 21.08.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert den Boykottaufruf der Yellow Connection:

RedBull Night Race boykottieren

RedBull ist jetzt schon seit längerer Zeit ein Dorn im Auge der Fußballfans, sowohl im deutschen als auch im internationalen Fußball.

Doch warum eigentlich?

Das Engagement von RedBull in allen möglichen Sportarten (u.a mehrere Extremsportarten bei denen auch schon mehrere RedBull Athleten gestorben sind) basiert nicht auf der Liebe zum Sport, sondern dient einzig und alleine dazu, den Namen des Produktes auf möglichst vielen Märkten zu etablieren. Unter dieser Marketingstrategie haben dann die Sportfans zu leiden.
RedBull Leipzig zum Beispiel hat einen Durchmarsch von der Oberliga bis in die 2.Bundesliga hingelegt. Dies konnte nur durch die vielen Millionen geschehen, die der Brause-Konzern aus Österreich in das Projekt Leipzig gesteckt hat. Mit dem von allen immer geforderten fairem Wettkampf hat dies nichts mehr zu tun, da das Verhalten von RedBull nichts mit denen eines normalen Sponsors gemein hat, denn Sponsoren kaufen lediglich ein Stück Werbefläche eines Traditionsvereins. Dies schafft zwar auch schon Ungleichgewichte, allerdings in einem wesentlich moderateren Umfang. RedBull hingegen hat einen Verein willkürlich neu erschaffen und dies ausschließlich zur Erhöhung des Bekannheitsgrads der eigenen Marke. Würden diesem Beispiel mehrere Konzerne folgen, hätte dies zur Folge, dass immer mehr neue Vereine in die Spitze des deutschen Profifußballs drängen würden. Dann würde immer der Konzern Deutscher Meister, dessen Vorstand diese Form des Marketings gerade für besonders lohnenswert hielte. Die Fankultur, wie wir sie kennen, würde dann aussterben. Denn die einzigartige Identität eines Vereins, geprägt von der Liebe seiner Fans, entsteht nicht über Nacht. Sie entsteht über mehrere Jahrzehnte, durch ehrliche Arbeit.

In Aachen soll nun eine Party stattfinden, welche von RedBull gesponsert und dazu auch mit den RedBull Logos beworben wird.

Das Ganze soll am Freitag den 21.08. im Starfish-Aachen stattfinden.
Wenn man sich die Werbung für diese Veranstaltung genau anschaut, wird einem auffallen, dass es bei dieser Veranstaltung nur um eine RB-Racing Veranstaltung geht, was interessiert uns Fußballfans diese Veranstaltung?

Ganz einfach. Wenn wir dem Konzern RedBull zeigen wollen, was wir davon halten, dass sie unseren Sport kaputt machen, nur um ein paar Euro mehr zu verdienen, dann müssen wir RedBull als Ganzes ablehnen. Wir müssen ihnen zeigen, dass ihre Strategie nicht aufgeht. Sie müssen merken, dass sie durch ihr Engagement im Fußball den Hass vieler potentieller Kunden auf sich ziehen und im Idealfall weniger Dosen verkaufen.
Boykottiert diese Party, boykottiert RedBull – aus Liebe zu unserem Fußball!






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