„Vereine ihr habt es in der Hand - Montagsspiele abschaffen“

Gestern startete der bundesweite Aktionsspieltag mit dem Fanszenen in ganz Deutschland an diesem Wochenende gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten und für die Abschaffung von Montagsspielen protestieren. Die Botschaft der Fanszenen richtet sich dabei direkt an die eigenen Vereine.

„Vereine ihr habt es in der Hand - Montagsspiele abschaffen“, lautet die Botschaft, die von vielen Fankurven in Richtung der eigenen Vereine gesendet wird. In vielen deutschen Stadien wird aus diesem Grund an diesem Wochenende in der kompletten ersten Halbzeit auf organisierten Support verzichtet (Faszination Fankurve berichtete). Nachdem die Fanszenen Deutschlands ihren Protestspieltag ankündigten, wurde öffentlich, dass Montagsspiele in der 1. Bundesliga ab der Saison 2021/2022 wieder abgeschafft werden sollen (Faszination Fankurve berichtete). Die Fanszenen Deutschlands erklärten daraufhin, dass die Proteste trotzdem durchgeführt werden und man eine Abschaffung von Montagsspielen auch in der 2. Bundesliga, der 3. Liga und den Regionalligen fordert (Faszination Fankurve berichtete). Somit startete der Aktionsspieltag am gestrigen Abend.

Während sich die Fanszenen von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FSV Mainz 05 beim Freitagabendspiel zum Auftakt des 13. Spieltags nicht am bundesweiten Aktionsspieltag beteiligten, da diese kein Teil des Fanszenen Deutschlands-Zusammenschlusses sind, lief die deutschlandweite Aktion in der 2. Bundesliga und der 3. Liga gestern schon an.

„Vereine ihr habt es in der Hand - Montagsspiele abschaffen“, lautete das einheitliche Motto, das gestern in Unterhaching sowohl von den Heimfans, als auch den Gästefans aus Kaiserslautern präsentiert wurde. Sowohl die Unterhaching, als auch die rund 2.000 FCK-Fans schwiegen gestern während der gesamten ersten Halbzeit aus Protest gegen die Anstoßzeiten. Ähnlich sah es in Aue aus, wo der SSV Jahn Regensburg zu Gast war. Die FCK-Fans präsentierten bei der 5:0-Niederlage in Unterhaching zudem noch Plakate zum Thema, auf denen „Fans sind mehr wert als alles Geld der Welt! Gegen Montagsspiele!“, „In Liga 1 wurde es bereits erkannt: Montagsspiele gehören verbannt!“ und „Für arbeitnehmerfreundliche Anstoßzeiten!“ geschrieben stand. „Mehreinnahmen? Nicht zu Lasten der Fans! Montags frei in allen Ligen!“, war bei den Unterhaching-Fans zu lesen. Die Spieler von Unterhaching und Kaiserslautern führten nach Anpfiff ebenfalls einen Protest durch, auf den sich alle Drittligavereine geeinigt hatten, um gegen den DFB zu protestieren. In der ersten Minute standen die 22 Spieler still und der Ball rollte, wie angekündigt, nicht. Dieser Protest soll an diesem Wochenende in jedem Stadion durchgeführt werden (Faszination Fankurve berichtete).

Die Fans von @arminia und @SCPaderborn07 waren sich im Protest gegen den #DFB und die Montagsspiele einig. https://t.co/0JJhySGYBu #SCPDSC #SCP07 pic.twitter.com/5Jao5h516Z

— westline (@westline_de) 30. November 2018

Auch beim Nachbarschaftsduell SC Paderborn gegen Arminia Bielefeld wurde gestern auf beiden Seiten protestiert. „Ob Liga 1 oder 3, 4 oder 2 - Montags ist spielfrei!“, forderten die Supporters Paderborn und im Gästeblock, in dem erst ab der 2. Halbzeit gesungen wurde, war „Vereine ihr habt es in der Hand - Fußballball nur am Wochenende!“ zu lesen. Die Arminia-Fans hoben damit nochmals hervor, dass es nicht nur um die Montagsspiele geht, sondern um alle Spiele unter der Woche, wie am frühen Freitagabend in der 2. Bundesliga, aber auch um die englischen Wochen mit ihren fanunfreundlichen Anstoßzeiten. (Faszination Fankurve, 01.12.2018)

Unterschreibe ich! #SCPDSC #SCP07 pic.twitter.com/zLbIx6sE9f

— @schwarzundblau (@schwarzundblau) 30. November 2018