08.05.2021 - Fans

Was am Wochenende vor den Stadien in Deutschland los war


Auch an diesem Wochenende kam es im Umfeld der Stadien des deutschen Profifußballs wieder zu der ein oder anderen Ansammlung von Heim- oder Gästefans. Den Anfang machte am Freitagabend die Fanszene von Holstein Kiel, die sich zum Nordduell gegen den FC St. Pauli am Holstein-Stadion einfand.

Wie schon beim Nachholspiel am vergangenen Dienstag gegen Sandhausen, versammelten sich die Holstein Kiel-Fans auch am Freitag, um die eigene Mannschaft im Aufstiegskampf lautstark mit Gesängen zu unterstützen:




Einen Tag später reisten etwa 100 Fans vom 1. FC Union Berlin zum Auswärtsspiel ihres Vereins nach Wolfsburg. Die Union-Fans versammelten sich hinterm Stadion und machten sich in der fremden Stadt mit Gesängen bemerkbar:


Auch rund 40 Ultras des TSV 1860 München begaben sich am Samstag laut eines Berichts von Die Blaue 24 auf Auswärtsfahrt und besuchten die eigenen Spieler am Mannschaftshotel in Wiesbaden, bevor die Löwen gegen den SV Wehen um wichtige Punkte im Aufstiegskampf der 3. Liga kämpften. Hier mehr über den Besucht der 1860-Ultras am Mannschaftshotel lesen und die Bilder davon sehen.


Auf den Abstiegskampf der 3. Liga wollten Fans ebenfalls mit einer motivierenden Aktion Einfluss nehmen. Beim 1. FC Kaiserslautern bildeten hunderte FCK-Fans vorm Heimspiel gegen den KFC Uerdingen einen Spalier, empfingen den Mannschaftsbus auf dem Betzenberg und zündeten dabei Pyrotechnik (Faszination Fankurve berichtete):



Im Vorfeld des heutigen Auswärtsspiels vom FSV Zwickau bei Hansa Rostock versprach die Fanszene von Dynamo Dresden ihren Freunden aus Westsachsen 1.000 Liter Freibier, falls der FSV einen Punkt von der Ostsee entführen würde. In Zwickau kann man sich nach dem 0:0 in Rostock nun auf den Lastwagen aus der Landeshauptstadt freuen:

Eine dreistellige Anzahl an Hansa Rostock-Fans hat sich beim Heimspiel gegen Zwickau, wie schon zuvor bei der Partie gegen Ingolstadt, hinter der Südtribüne des Ostseestadions versammelt, um den FC Hansa nach vorne zu brüllen. Zuvor zogen Hansa-Fans in einem Marsch gemeinsam Richtung Stadion. Auch im Norden des Ostseestadions versammelten sich Hansa-Fans. Nach Abpfiff bedankten sich die Spieler bei den Hansa-Fans für die akustische Unterstützung.

​​​Der FC Bayern München wurde am Samstagnachmittag Deutscher Meister, nachdem Borussia Dortmund zuvor Rasenballsport Leipzig bezwang. Der FC Bayern hatte seine Fans im Vorfeld erneut gebeten, nicht zum Stadion zu kommen, um die Meisterschaft zu feiern. Aktive Fans des FC Bayern machten sich im Vorfeld des Heimspiels gegen Borussia Mönchengladbach dennoch mit einer Protestaktion bemerkbar. „Ob Superleague oder CL-Reform: Fußball für Fans statt Millionäre!“, war sowohl an der Säbener Straße, als auch vor der Arena in München-Fröttmaning zu lesen.


Ultras von Borussia Dortmund zeigten anlässlich des Heimspiels gegen RB Leipzig ebenfalls ein Protestplakat. „Cramer: Das BVB Logo ist kein Spielzeug für deine Boni!“, war auf dem Plakat zu lesen, das sich an BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer richtete. Hintergrund der Aktion sind Befürchtungen, dass das BVB-Wappen in der kommenden Saison nicht auf den Trikots des Vereins platziert sein könnte. Die Befürchtungen speisen sich aus einem im Internet kursierenden Entwurf des Trikots.

Im Vorfeld des Heimspiels vom 1. FC Köln gegen den SC Freiburg waren in der Domstadt erneut Plakate zu finden, die sich gegen den Geschäftsführer der Geißböcke richteten. Eines der Plakate hing auch hinter der Südkurve des Müngersdorfer Stadions:

Auch in der 2. Bundesliga waren die Diskussionen um Super League und Champions League-Reform Thema. So war vor der Nordtribüne Fürth ein mit Block 12 unterzeichnetes Spruchband zu sehen, auf dem „UEFA/Verbände: Solange ihr den Großen weiter die Millionen zuschiebt, seid ihr nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems!“ zu lesen war.



(Faszination Fankurve, 08.05.2021)

Update 10.05.2021:
Der 1. FC Köln erlitt im Kampf um den Klassenerhalt bei einer Heimniederlage gegen Freiburg am Sonntag einen Rückschlag. Der Teambus der Kölner wurde am Müngersdorfer Stadion von Fans in Empfang genommen. Über die gesamte Spielzeit versammelten sich Kölner Fans hinter der Südkurve und sorgten mit ihren Gesängen für Unterstützung, die auch im Inneren des Stadions zu hören war. Dort war auf der Osttribüne zudem erstmals eine „Niemals aufgegeben! Come On, Effzeh!“-Fahne zu sehen.


Die Fans des VfL Bochum feierten am gestrigen Sonntag nach dem 5:1 Heimsieg gegen Jahn Regensburg, dass ihr Verein am Saisonende mindestens den 3. Platz erreichen wird und somit um den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielt. Mit einem Autokorso feierten die VfL-Fans dies im Umfeld des Ruhrstadions.




Fans vom Hamburger SV besuchten einen Tag vorm Montagsspiel gegen den 1. FC Nürnberg das Abschlusstraining des HSV und stimmten Gesänge an, um die Spieler zu motivieren. In Hamburg scheint man die Hoffnung auf den Aufstieg noch nicht vollständig aufgegeben zu haben.

Der VfB Lübeck hat am Sonntag mit einem Auswärtssieg in Meppen den Abstieg aus 3. Liga zumindest vorzeitig verhindert und damit gleichzeitig die Abstiegssorgen beim SV Meppen verstärkt. SV Meppen-Fans versammelten sich während der Drittligapartie um Umfeld des Emslandstadions. Nach Abpfiff kam es zum verbalen Austausch zwischen Fans und Spielern.

Am Samstag feierten Fans des 1. FC Magdeburg den 3:2 Heimsieg gegen den MSV Duisburg und zündeten dabei Pyrotechnik.

​Nachdem es bei den letzten Heimspielen von Eintracht Frankfurt zu Ansammlungen von SGE-Fans hinterm Waldstadion kam, errichtete die Polizei am vergangenen Sonntag beim Nachbarschaftsduell zwischen der Eintracht und dem 1. FSV Mainz 05 Kontrollstellen im Umfeld des Waldstadions und ging teilweise mit Platzverweisen gegen Eintracht-Fans vor. Am Waldstadion kam es diesen Spieltag deshalb nicht zu Fanansammlungen. Hier mehr dazu lesen.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.






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