10.04.2018 - RB Leipzig

Handgreiflichkeiten unter RB Leipzig-Anhängern


Einige Anhängergruppen von Rasenballsport Leipzig hatten für das gestrige Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen zu einem 45-minütigen Stimmungsboykott aufgerufen. Doch letztlich sangen auch in Sektor B zahlreiche RB Leipzig-Anhänger gegen den Stimmungsboykott und die von den Boykottlern genutzten Trillerpfeifen an.


Vor allem rund um das Vorsängerpodest in Sektor B wurde in der 1. Halbzeit, wie angekündigt, ein Stimmungsboykott aus Protest gegen die Anstoßzeit am Montag durchgeführt. Doch schon wenige Meter vom Vorsängerpodest entfernt hielten sich sich die RB Leipzig-Anhänger nicht an den ausgerufenen Stimmungsboykott und setzten sowohl ihre Stimme, als auch Fahnen ein.


Angeheizt wurde diese Konflikt innerhalb der Anhängerschaft von RB Leipzig auch von Oliver Mintzlaff und Ralf Rangnick, die sich vor dem gestrigen Heimspiel in einem offenen Brief an die RB Leipzig-Anhänger wandten und auf eine Unterstützung der Mannschaft im wichtigen Spiel gegen Leverkusen hofften (Faszination Fankurve berichtete).

In der 2. Halbzeit nahmen die Gruppen, wie rasenballisten e.V., Red Aces Leipzig, Fraktion Red Pride, LeCrats, Red Business, L.E. Bulls, RB-Freunde Bennewitz, RBL Fans Delitzsch, Platzhirsche, Zone 147, Leipzig Fanatics BULLS CLUB e.V. und Sprottaer Bullenstall, die zum Stimmungsboykott in der 1. Halbzeit aufriefen, den Support der eigenen Mannschaft wieder auf. Nun kam es im Zentralstadion zu der Situation, dass zwei Fraktionen von RB Leipzig-Anhängern mit verschiedenem Liedgut gegeneinander ansangen. Die Anhänger, die in der 1. Halbzeit nicht am Stimmungsboykott teilnahmen, hatten offenbar wenig Lust, sich in der 2. Hälfte vom Vorsängerpodest aus, den Support vorgeben zu lassen. Laut übereinstimmenden Angaben der Mitteldeutschen Zeitung und des Rotebrausebloggers kam es in dieser Situation auch zu Handgreiflichkeiten zwischen RB Leipzig-Anhängern im Sektor B.


Vor dem Spiel hoffte man in der Anhängerschaft von RB Leipzig noch auf gegenseitigen Respekt zwischen beiden Lagern. Davon war am Spieltag selbst nicht viel zu spüren. „Handgemenge im eigenen Fanblock sind ebensowenig hinnehmbar, wie ein wechselseitiger Eigenboykott des Supports für unsere Mannschaft. Dass die Gräben aktuell tief sind und die Emotionen hoch kochen, ist ein Zustand der uns nicht nach vorne bringt, ja sogar schwächt“, heißt es im Fazit auf RB-Fans.de zum gestern nach außen getragenen Konflikt. Zudem verlor RB Leipzig das Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten auch noch deutlich mit 4:1. Die Boykott-Fraktion feierte die eigene Mannschaft trotz der deutlichen Niederlage auch nach Abpfiff noch, was auch als Trotzreaktion gewertet werden kann. Die aktive Fanszene von Bayer Leverkusen boykottierte das Spiel in Leipzig aus Protest gegen die Anstoßzeit komplett. Stattdessen wurde das Spiel am Fanprojekt in Leverkusen im Radio verfolgt. (Faszination Fankurve, 10.04.2018)

Fanfotos RB Leipzig




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