30.09.2015 - RB Leipzig

Nein-zu-RB erhebt Vorwürfe gegen RB Leipzig


Nachdem der Pressesprecher von Rasenballsport Leipzig gegenüber Faszination Fankurve versicherte, dass Ordner, die Freiburger Fanfotografen am Fotografieren hindern wollten, nicht auf Anweisung des Vereins handelten, widerspricht das Bündnis „Nein zu RB“ diesen Angaben.

Das Bündnis ist der Meinung, dass die Freiburger Fanfotografen ihre Arbeit nur fortsetzen konnten, weil keine Proteste gegen RB Leipzig im Gästeblock gezeigt wurden, bzw. die dortige Aktion nicht als solche interpretiert wurde. (Faszination Fankurve, 30.09.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung von Nein-zu-RB:

Liebe Fußballfans, liebe Vereine und Verbände,
am vergangenen Donnerstag gastierte der Sport-Club Freiburg im Zentralstadion in Leipzig. Im Gegensatz zu einigen anderen Fanszenen, fanden sich an diesem Abend Fans des SC Freiburg im Gästeblock sowie zwei Fanfotografen im Innenraum ein. Wie mittlerweile auch über die Presse bekannt wurde, wurde diesen vom Ordnerdienst des RasenBallsport Leipzig mit Konfiszierung ihres Materials und Rausschmiss aus dem Stadion gedroht, sollten sie Aktionen und Spruchbänder, die sich gegen RB Leipzig und Red Bull richten, fotografieren. Soweit alles bekannt. Nachdem sich nun auch RB Leipzig zu den Vorkommnissen geäußert hat, möchten wir uns ebenfalls zu Wort melden, denn in Leipzig versucht man sich mal wieder gekonnt aus der Affäre zu ziehen. Die Äußerungen des Leipziger Pressesprechers, Benjamin Ippoliti, dass der Ordnerdienst im Stadion ohne Vorgaben des Vereins gehandelt hätte und dass die Fotografen ihrer Arbeit nachkommen konnten, sind nicht glaubwürdig.
Wir als „Nein zu RB“ sind ein Bündnis aus Fanszenen, dem auch Fangruppen des SC Freiburg angehören. Uns ist daher der tatsächliche Hergang bekannt. Demnach widersprechen wir an dieser Stelle den Aussagen von Ippoliti, nach denen der Ordnerdienst ohne Befugnis gehandelt habe. Auf Nachfrage der Fotografen bezüglich der Legitimation einer Konfiszierung des Materials und des Verweisens des Stadions, verwiesen die Ordner auf eine „Anweisung von Oben“. Auf weitere Nachfrage ob dies auch für die anderen Pressefotografen im Stadion gelte und ob diese auch an ihrer Arbeit gehindert würden, entgegnete der Ordnerdienst - sinngemäß - mit dem Verweis darauf, dass dies nur für Fanmagazine gelte, da diese den Fanprotest nach außen tragen würden. Die weitere Behauptung Ippolitis, dass „die Fan-Fotografen ihrer Arbeit nachkommen [ konnten]“, ist zwar in dieser Hinsicht richtig, fußt aber alleine darauf, dass man das „Nai hämmer gseit“ („Nein haben wir gesagt“) in Leipzig schlicht nicht ins Hochdeutsche übersetzen konnte, sonst wäre es wohl zur Anwendung der Drohung seitens RB Leipzig und dem Ordnerdienst gekommen.
Die Tatsache, dass RB Leipzig nun versucht sich von allen Vorwürfen zu distanzieren, in dem die Verantwortung an den Ordnerdienst übergeben wird, offenbart, mit welchen Mitteln in Leipzig vorgegangen wird - und das nicht zum ersten Mal. Eine logische Konsequenz in dieser Posse wäre, wenn sich die Clubführung RB Leipzigs nun von Ippoliti distanziert, mit der Proklamation, er hätte ohne Anweisung von Oben gehandelt.
Eines jedoch ist mit Sicherheit gewiss, in Leipzig versucht man weiterhin alles, um legitime Fanproteste unter willkürlichen Androhungen zu unterbinden.
Nein zu RB, 30.09.2015

Fanfotos RB Leipzig




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