25.04.2017 - RB Leipzig

RB Leipzig Anhänger kritisieren Red Bull Chef Mateschitz


Rasenballsport Leipzig nutzten das Spiel beim FC Schalke 04, um ein Spruchband gegen die neuesten Aussagen von Red Bull Chef Dietrich Mateschitz. Die Gruppe Red Aces musste das Spruchband wohl bei einem Auswärtsspiel zeigen, weil bei Heimspielen schon Hausverbote auf Bewährung ausgesprochen wurden.

Mateschitz äußerte sich in einem Interview mit der Kleinen Zeitung auch zu Donald Trump und der Flüchtlingspolitik in Europa (Faszination Fankruve berichtete). „In AFD-Manier kritisiert der Red Bull Chef die nicht frühzeitig erfolgte Grenzschließung und fabuliert über eine vermeintliche Wahrheit, die sich keiner auszusprechen traue. Auch das Wirken und Schaffen des amtierenden US-Präsidenten nimmt Mateschitz in Schutz und beklagt vor allem die Hysterie der GegnerInnen Trumps“, kritisieren die Red Aces die Aussagen von Mateschitz.

Den Fernsehsender Servus TV, der wie RB Leipzig zu Red Bull gehört, sehen die Red Aces als Haus-und-Hof Sender der rechtspopulistischen FPÖ, der auch den Rechtsextremen der „Identitären Bewegung“ eine Plattform biete.

Kritik äußern die Red Aces vor allem daran, dass wenige Entscheidungsträger bei Heimspielen von RB Leipzig entscheiden würden, welche Spruchbänder erlaubt und welche verboten werden. „Die Aussagen in ihrer Gesamtheit zwingen zur Frage, aus welcher Richtung der Wind bei Red Bull weht. Akzeptanz für fremdenfeindliche und reaktionäre Positionen, mit denen Mateschitz im Interview nicht sparsam umgeht, scheinen der heilen Welt der Roten Bullen innewohnend zu sein. Schwere Geschütze fährt Red Bull erst dann auf, wenn einige, junge Engagierte den Versuch wagen, selbstbestimmte und unabhängige Strukturen im Stadion aufzubauen. Bewährungs-Hausverbote für politische Spruchbänder sind ein beliebtes Stilmittel in Leipzig, um 'Täter' einzuschüchtern. Nach Tagesfacon werden in der Geschäftsstelle Spruchbandverbote ausgesprochen. Das aktuellste Geschehnis dieser Restriktionswelle ist das Verbot, das neue Fanzine innerhalb des Zentralstadions zu verteilen. Doch Kapitulation wäre zu einfach. Wir bleiben. Für unsere Träume, die wir haben und für die Werte, an die wir glauben. Und wir werden sie weiterhin ins Stadion transportieren. Gemeinsam allen autoritären Strukturen zum Trotz.“, heißt es dazu von den Red Aces, die trotz des bekannten Vorgehens von Red Bull gegen die aktive Fanszene der Austria Salzburg nach Übernahme des Vereins, überrascht von ähnlichem Vorgehen von Red Bull in Leipzig zu sein scheinen. Gästefans beklagen schon seit mehreren Saisons, dass kritische Spruchbänder im Gästeblock in Leipzig verboten werden. (Faszination Fankurve, 25.04.2017)

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