05.11.2018 - RB Leipzig

Statement zu Polizeigewalt sorgt für Ärger bei RBL-Anhängern


Nicht nur Hertha BSC-Fans schmuggelten am Samstag ein Plakat ins Berliner Olympiastadion, sondern auch die Anhänger von Rasenballsport Leipzig, denen Spruchbänder ebenfalls verboten waren. Die darauf gezeigten Botschaften gegen Polizeigewalt sorgen nun für Aufregung innerhalb der Anhängerschaft von RB Leipzig.


„Cops knüppeln - Fans büszen - gegen Polizeigewalt“, war am Samstagabend auf ins Stadion geschmuggelten Plakaten im Gästeblock zu lesen. Aus einzelnen Buchstaben wurde zudem ein „Täter in Uniform!“-Spruch von unbekannten RB Leipzig-Anhängern hochgehalten.

Mit beiden Botschaften wurden eine Woche nach den Vorfällen beim Hertha BSC-Gastspiel in Dortmund das dortige Verhalten der Polizei kritisiert. Der „Fanverband Leipzig e. V.“ hat wegen der im Gästeblock in Berlin gezeigten Botschaften nun eine Stellungnahme veröffentlicht, in der die Reaktion der Hertha BSC-Fans in der vorherigen Woche beim Polizeieinsatz in Dortmund kritisiert und als „NO-GO“ bezeichnet wird.

Zudem distanziert sich der Fanverband von den von RB Leipzig-Anhängern gezeigten Plakaten zum Thema: „Von diesen Aussagen möchten wir uns hiermit deutlich distanzieren. Uns ist unverständlich, wie man aus den Bildern und den gefühlt 100 Handyvideos die Schuld an der Eskalation ausschließlich auf den Rücken der Polizei lädt. Des Weiteren fordern wir die Gruppierung(en?) auf, welche für diese Statements verantwortlich ist/sind, zu ihrer Meinung und der damit einhergehenden Verantwortung zu stehen und sich öffentlich dazu zu bekennen. Die Kennzeichnung von Spruchbändern ist allgemeiner Konsens unserer Fanszene. Sich in der Anonymität zu verstecken und den Block zu vereinnahmen hingegen ist feige“, heißt es dazu in der Stellungnahme des Fanverbandes.

Das von den Hertha BSC-Ultras in die Ostkurve geschmuggelte „Gegen Kollektivstrafen“-Plakat (Faszination Fankurve berichtete) wird vom „Fanverband Leipzig e. V.“ hingegen als „noch bedingt nachvollziehbares Spruchband gegen Kollektivstrafen“ bezeichnet. Da es sowohl Heimfans, als auch Gästeanhänger am Samstag schafften, Spruchbänder ins Olympiastadion zu schmuggeln, obwohl Hertha BSC dies eigentlich verboten hatte, wird nochmals deutlich, dass die von Hertha BSC ausgesprochenen Verbote ins Leere laufen. (Faszination Fankurve, 05.11.2018)

Fanfotos RB Leipzig




Weitere News:
12.09.2020: RB Leipzig-Anhänger setzen auf organisierten Support
06.03.2020: Red Aces gegeben Auflösung bekannt
02.03.2020: Ordner bei RB Leipzig warfen Japaner aus dem Stadion
06.12.2019: Nach Pyroaktion: RB Leipzig verhängt 11 Hausverbote
04.12.2019: Pyroaktion in Paderborn spaltet die RBLeipzig-Anhängerschaft

Alle 158 News anzeigen