11.04.2018 - RB Leipzig

„Ungelogen, es war ein schwarzer Tag für RB“


Nachdem es beim Montagsspiel zwischen Rasenballsport Leipzig und Bayer 04 Leverkusen im Sektor B zu Handgreiflichkeiten unter RB Leipzig-Anhängern kam, melden sich nun die Gruppen zu Wort, die für den teilweisen Stimmungsboykott verantwortlich waren und erheben Vorwürfe gegen RB Leipzig und andere Anhänger.

So wird in der von rasenballisten e.V., Fanatics, Fraktion Red Prid, L.E. Bull, LeCrats, Red Aces Leipzig, Red Business und Zone 147 unterzeichneten Stellungnahme RB Leipzig dafür kritisiert, dass man den Protest gegen Montagsspiele verbieten wollte. „Um den Protest koordiniert ablaufen lassen zu können, luden wir verschiedene Fanclubs wie auch den Fanverband zur Diskussion über Montagsspiele ein und fragten, ob man Interesse an einer gemeinsamen Aktion hätte. Das Ergebnis dieses Treffens wurde dann von uns regulär beim Verein angemeldet. Leider reagierte man dort darauf, indem man Protest generell verbot und, völlig entgegen unserer Bedenken gegen Montagsspiele, die Fans sogar noch aufforderte jetzt erst recht zu supporten. Diese Aufforderung gipfelte darin, dass uns nahegelegt wurde man solle doch seine Karten abgeben und kurz vor Spielbeginn nochmals die Stimmung durch unseren Stadionsprecher angeheizt wurde“, kritisieren die RB Leipzig-Anhänger, die für den Stimmungsboykott in der 1. Halbzeit verantwortlich waren, den eigenen Club. RB Leipzig-Funktionäre riefen vor dem Montagsspiel trotz des Aufrufs zu einem Stimmungsboykott in einem offenen Brief zur Unterstützung der eigenen Mannschaft auf (Faszination Fankurve berichtete).

So kam es, dass am Montag von Teilen der Anhängerschaft, die den Aufruf zum Stimmungsboykott nicht unterzeichnet hatten, kräftig Stimmung gemacht wurde, während die Boykott-Gruppen fleißig Trillerpfeifen benutzten. Letztlich führte der Konflikt sogar zu Handgreiflichkeiten unter den verschiedenen Gruppen von RB Leipzig-Anhängern (Faszination Fankurve berichtete).

Die Gruppen, die für den Stimmungsboykott in der 1. Halbzeit verantwortlich waren, räumen mittlerweile selbstkritisch ein, dass man auf die Trillerpfeifen hätte verzichten können. Die Gewalt sei jedoch von anderen RB Leipzig-Anhängern ausgegangen: „Nicht zu rechtfertigen ist allerdings, dass sich ein kleiner Teil der Fans auch dazu ermutigt fühlte uns körperlich und verbal anzugreifen. Dies begann bei geworfenen Gegenständen und endete mit verschiedenen Versuchen im und außerhalb des Stadions körperliche Auseinandersetzungen zu provozieren. Darstellungen nach denen Gewalt initial von uns ausgegangen sein soll, können hier nicht bestätigt werden. Ungelogen, es war ein schwarzer Tag für RB und alle seine Fans. Gestern hat wirklich ausnahmslos niemand etwas gewonnen! Wir sind uns sicher, dass ein lockerer und von einigen Seiten weniger konfrontativer Umgang mit der Situation einen weniger ereignisreichen Abend beschert hätte“, heißt es im Fazit der Boykott-Gruppen. Um den Konflikt innerhalb der RB Leipzig-Anhängerschaft wieder zu besänftigen, schlagen die genannten Gruppen ein Treffen beider Parteien vor. (Faszination Fankurve, 11.04.2018)

Fanfotos RB Leipzig




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